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Die richtige Langlaufski-Länge

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Blog
16.12.2025

Die Länge der Langlaufski ist das A und O beim Langlaufen. Mit einer einfachen Faustformel findest du die perfekte Länge, damit dein Langlauferlebnis rundum Spaß macht. Egal ob klassisch oder Skating – mit der richtigen Skiwahl optimierst du Gleiten, Grip & Kontrolle. Finde die perfekte Langlaufski-Länge – mit der Körpergröße-Faustregel, dem Papiertest und ein paar einfachen Tipps des nordischen FISCHER SKI Experten. Dabei gilt: Größe ist nicht alles – Gewicht zählt ebenso!

Autor
Nina Weidinger
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Grüne Skier liegen auf frisch präparierter Loipe im Sonnenschein

Zugegeben, die Auswahl an Langlaufski kann vor allem Neueinsteiger schnell überfordern. Wie findet man das richtige Modell, abgesehen von Design- und Farbvorlieben? Bei der Wahl der Langlaufski gilt es in erster Linie auf die richtige Länge zu achten – sie gilt als das A und O und entscheidet, wie sicher und effizient du über die Loipe gleitest. In unserem Quick-Guide erfährst du alle wichtigen Richtwerte sowie Tipps für Anfänger und Profis, damit dein Langlaufabenteuer optimal gelingt. 

Die einfache Faustregel, die auch Experten und Hersteller empfehlen, lautet: 

Körpergröße (cm) + 20-30 cm = Skilänge

Wie viele Zentimeter zur Körpergröße dazu kommen, hängt auch vom eigenen Können, sprich deinem Leistungsniveau, ab. Während Anfänger zu einem kürzeren Ski greifen sollten, können erfahrenere Langläufern ein etwas längeres Modell wählen. Und dann wäre da noch der entscheidende Faktor: das Körpergewicht. Denn wie wir schon im Mathematik- & Physikunterricht in der Schule gelernt haben: Keine Regel ohne Ausnahme! 

Immerhin ist jeder Körper verschieden – und eben keine normierte Einheitsware von der Stange. 

Laut Experten trifft die Faustregel als Orientierungshilfe in 80% der Fälle mit dem Bereich +20/+30 cm zu – ABER man muss immer auch das Körpergewicht miteinbeziehen

„Über der Formel Körpergröße hat immer das Körpergewicht oberste Priorität.“ erklärt Andi Graubner, seines Zeichens Marketing Nordisch Experte bei FISCHER SKI. „Der erste Parameter, um den Ski richtig auszumessen, ist für den Händler ebenso wie für den Kunden, somit immer das Körpergewicht. Ganz egal welche Marke oder welches Modell – ganz egal ob Anfänger oder Profi: der Ski wird immer passen, wenn ich das Körpergewicht miteinbeziehe.“ Als zweite Orientierungshilfe kann die Körpergröße-Faustregel herangezogen werden. 

„Jeder Langlaufski besitzt ein gewisses Maß an Spannung.“ gibt uns der nordische Experte eine kleine Nachhilfestunde – und hier wird’s jetzt auch richtig spannend: „Jeder Langlaufski hat eine Vorspannung, also der Abstand, den der Ski zu einer ebenen Unterlage bildet, wenn er im unbelasteten Zustand ist. Die Restspannung ist der Restspalt, der unter beidbeiniger Belastung im Bindungsbereich bestehen bleibt – also, wenn man den Ski bergab oder auf der Ebene einfach laufen lässt. Dabei sollte im mittleren Bereich bei der Steigzone immer noch ein Bereich von etwa 0,2 mm Platz sein – und genau hier setzt der Papiertest an, bei dem man ein Blatt Papier durchschieben kann. Das simuliert das Bergabfahren, bei dem die Steigzone bei beidbeinig gleichmäßiger Belastung NICHT im Schnee aufliegt – denn der Schneekontakt würde bremsen. 

Dieser einfache, wie effektive Papiertest hat nach wie vor seine Berechtigung – und diesen Test wird’s auch noch in 1.000 Jahren in dieser Form geben, weil das System von Vorspannung, Restspannung und Ausdruckskraft immer so funktionieren wird.“ lacht Andi. Manche einfachen Dinge lassen sich selbst durch High-Tech und KI nicht ersetzen. Du brauchst also nur eine ebene Unterlage und ein Blatt Papier – that’s it!
 

Der Camber-Test oder Vorspannungstest ist sowohl in Fachgeschäften als auch bei ambitionierten Läufern beliebt, um die richtige Ski-Härte (Flex) eines klassischen Skis fürs Körpergewicht zu finden.

  1. Wähle einen Ski entsprechend der Herstellerempfehlung.
  2. Lege ein Blatt Papier unter die Mitte des Ski.
  3. Stelle dich mit beiden Füßen mittig auf den Ski oder bitte eine zweite Person, das Gewicht gleichmäßig zu verteilen, um den Ski leicht zu belasten und den Spannungsbogen zu beurteilen.
  4. Wenn das Papier klemmt und sich kaum bewegen lässt, ist der Ski zu hart für dein Gewicht – der Camber (Wölbung) komprimiert sich nicht richtig.
  5. Lässt sich das Papier leicht durchschieben ist der Ski zu weich, der Kontaktpunkt ist zu weit unter dem Fuß.
  6. Wenn sich das Papier leicht erfassen und mit spürbarem Widerstand verschieben lässt, ist die Druckzone und damit die Ski-Härte optimal.

 

Der Ski steht also unter Spannung – und jetzt kommt lt. unserem Experten Kraft ins Spiel: Denn die Ausdruckskraft ist jene Kraft, die aufgewendet werden muss, um diese 0,2 mm noch fertig „auszudrücken“ – also die Kraft, die benötigt wird, um den Kontakt mit dem Schnee herzustellen, um den Widerstand der Steigzone voll ausnutzen und dank Haftreibung einen Schritt nach vorne machen zu können. 

Es gilt also: Die Skispannung muss auf jeden Fall auf das Körpergewicht des Langläufers abgestimmt sein. Umso länger der Ski, umso steifer wird er und umso schwerer kann der Läufer sein, der damit läuft. Somit ist das Körpergewicht entscheidend für die richtige Wahl des Skis. 

Andi Graubner
Marketing Nordisch / FISCHER SPORTS

Zur Körpergröße und Körpergewicht kommt im letzten Schritt nur noch deine bevorzugte Langlauftechnik – diese entscheidet ebenfalls über die Skilänge: 

Skating-Ski sind grundsätzlich etwas kürzer als die klassische Variante – die Ski sollten 5–15 cm länger als deine Körpergröße sein. Kürzere Ski sind wendiger und ideal für die seitliche Abstoßbewegung beim Skaten – längere Ski sorgen hingegen für besseren Geradeauslauf und optimalen Grip in der Spur.

  • Klassisch: Körpergröße (cm) + 20 bis 30 cm = Skilänge
  • Skating: Körpergröße (cm) + 5 bis 15 cm = Skilänge
  • Einsteiger: etwas kürzere und weichere Ski (-5 cm) → leichter zu kontrollieren, mehr Grip
  • Fortgeschrittene: längere und härtere Ski (+0/-5cm) → besseres Gleiten, effizienter Abstoß

Für Kinder und Jugendliche gelten entsprechend angepasste Faustregeln – bei Anfängern bewegt man sich hier an der unteren Skala – das sorgt für mehr Spaß: 
 

  • Kinder Klassisch: Körpergröße +10 bis +20 cm (Anfänger +10 cm)
  • Kinder Skating: Körpergröße +0 bis +10 cm (Anfänger -5 bis -10 cm)

TIPP: Achte immer auf die Herstellerangaben – renommierte Marken wie FISCHER geben konkrete Größentabellen für jedes Modell heraus.

Zu lange Ski:

  • schwerer zu kontrollieren
  • schlechter Grip (Klassik)
  • schwieriger in Kurven

Zu kurze Ski:

  •  weniger Stabilität
  • weniger Gleiten
  • schnell an der Tempogrenze

Bleibt noch die Frage nach der richtigen Länge der Langlaufstöcke. Auch diese hängt neben der Körpergröße vor allem von der bevorzugten Technik – also Skating oder Klassik – und dem eigenen Leistungsniveau ab. Grundsätzlich sollten Stöcke für die Skatingtechnik rund zehn Zentimeter länger  – also +10 cm – sein als die für die klassische Technik.

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