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Val di Fiemme – Das Langlauf-Eldorado im Herzen der Dolomiten

© TVB Val di Fiemme

Das Val di Fiemme ist eine der 17 ausgesuchten Cross Country Ski Holidays Regionen. Neben einer perfekten Loipenpflege zählen, sowohl für klassische Langläufer als auch für Skater, ein umfassendes Leit- und Informationssystem, sowie perfektes Service vor Ort zu den wichtigsten Kriterien. Zwei weltmeisterliche Langlaufzentren, eine schneesichere Höhenloipe, kostenlose Loipenpläne, eine virtuelle Langlaufwelt im Web, Langlaufschulen sowie Verleihstationen für Langlaufausrüstung und Servicestellen für die Skier zählen zu den weiteren Basisleistungen der Cross Country Ski Holidays Region. Neben diesen hohen Infrastruktur-Standards unterstreichen zahlreiche individuelle Extras wie der Skicrosspark, die Biathlon-Anlagen, die beleuchtete Nachtloipe sowie professionelle Guides und Trainer die nordische Kompetenz des Val di Fiemme, das bereits dreimal Gastgeber der Nordischen Ski-Weltmeisterschaften war.

(c) EXPA/ Federico Modica
Langlauf Stadion Lago di Tesero, Val di Fiemme,

Gemeinsam mit meinem Freund Helmut quartiere ich mich im Alpine Wellness Berghotel Jochgrimm ein. Zwischen dem  Weißhorn und dem Schwarzhorn auf einer Seehöhe von knapp 2000 Metern gelegen, garantiert das Hotel Schneesicherheit von November bis Anfang Mai. Nachdem wir unsere Taschen am Zimmer verstaut haben, wollen wir gleich noch los, zur Langlaufschule am Lavaze-Joch. Obwohl wir schon viele Kilometer auf den schmalen Brettern absolviert haben, ist es gerade zu Beginn einer neuen Saison empfehlenswert, sich von einem professionellen Trainer mit wertvollen Tipps versorgen zu lassen. Während unser Hotel in Südtirol liegt, befinden wir uns am Passo Lavazè bereits in der italienischen Provinz Trentino. Die Hochebene rund um den Pass präsentiert sich als optimales Langlaufgebiet. Das atemberaubende Panorama reicht vom Ortler über den Alpenhauptkamm bis zum nahegelegenen Rosengarten. Hier werden wir morgen vor der herrlichen Kulisse des Latemar unsere Spuren durch den Schnee ziehen.

Ein eisig kalter Wind bläst uns um die Ohren, als wir, gemeinsam mit unserem Trainer das Aufwärmprogramm starten. Der ganze Körper soll aktiviert und gelockert werden, ehe es in die Loipe geht. Nach einer ersten Runde durch das Langlaufzentrum, beginnen wir mit dem Technik-Training. Ein gutes Gleichgewicht ist die Basis für den optimalen Vortrieb. Den Körperschwerpunkt verlagern alleine reicht noch nicht, auch das Timing muss stimmen. Nicht zuletzt muss der Beinabdruck mit dem Stockschub koordiniert werden. Obwohl wir das alles schon öfter gehört haben, dauert es trotzdem seine Zeit, bis wir unseren gewohnten Langlauf-Rhythmus wieder finden. Nach einer Stunde verabschieden wir uns von unserem Trainer und machen uns auf den Weg in die 8,8 Kilometer lange Liegalm Runde. Die Sonne lacht mittlerweile vom strahlend blauen Himmel und wir kommen richtig gut voran. Die Landschaft und das Panorama rund um diese Höhenloipen sind einfach überwältigend. Die körperliche Anstrengung rückt völlig in den Hintergrund. Kurzerhand beschließen wir, auch die Auerleger Runde noch zu dranzuhängen. Nahezu die gleiche Streckenlänge, allerdings mehr Höhenmeter gilt es zu bewältigen. In dieser herrlichen Umgebung lösen wir aber auch diese Aufgabe mit Bravour, wenngleich unsere Körper nun doch nach einer Pause verlangen. Also Schluss für heute, morgen ist immerhin auch noch ein Tag.

Langlaufen im Val di Fiemme (c) Federico-Modica

Ausgepowert vom Training und der kalten Winterluft, geht es zurück ins Hotel, wo der Wellnessbereich mit Almsauna und Heubad schon auf uns wartet. Bevor wir uns aber voll und ganz der Entspannung und Regeneration widmen, sorgen wir mit einem köstlichen alkoholfreien Weizenbier für den Ausgleich des Flüssigkeitsdefizites, während gleichzeitig das weitere Aktiv-Programm besprochen wird. Rasch sind wir uns einig, dass wir morgen mit dem Auto ins Tal fahren, um bei etwas höheren Temperaturen durch das Val di Fiemme zu skaten.

Es ist die berühmte Marcialonga-Loipe, auf der einer der beliebtesten Skilanglaufmarathons stattfindet. Auch wir haben uns den Termin bereits in unserem Kalender notiert. Die Loipe verläuft entlang der gesamten Talsohle von Predazzo bis Molina di Fiemme. Wir starten direkt in der Ortschaft Panchià, nachdem wir unser Auto geparkt haben. Von da an geht es stets leicht bergauf bis wir Ziano di Fiemme erreichen. Die Körperbewegungen erfolgen völlig im Takt, die Muskeln in den Beinen spannen sich im Rhythmus der Abstöße an, jeder Doppelstockschub powert uns in der Loipe nach vorne. Der Schweiß ist der Preis für das Vergnügen. Schließlich erreichen wir Predazzo, das Ziel des Skilanglaufmarathons Marcialonga Light. Nach einer kurzen Pause und der Feststellung, dass es die Beine noch zulassen würden, setzen wir unsere Tour in Richtung Fassatal fort. Leicht bergauf, erreichen wir Moena, den Startort des Marathons. Will man die Dolomiten hautnah erleben, muss man weiter bis nach Canazei laufen. Bei uns macht sich jedoch schön langsam die Müdigkeit breit und wir entschließen uns lieber umzukehren und auf der gleichen Strecke, aber diesmal bergab und gemütlich in Richtung Panchià zurückzulaufen.

© TVB Val di Fiemme

Von hier aus kann man auf der Marcialonga Loipe noch bis ins Langlaufstadion in Lago di Tésero laufen und weiter nach Masi di Cavalese, ins Cascata Gebiet und schließlich bis nach Molina di Fiemme, wo man eine Schleife läuft und wieder zurückkehrt. Die Loipe ist die ideale Kombination aus Ruhe und Naturerlebnis. Sicherlich eine tolle Variante für einen der Folgetage.

Bei einer solchen Vielfalt merkt man schnell, das Val di Fiemme ist ein Langlauf-Eldorado für Sportler, die großen Wert auf Individualität legen. Egal ob gemütlich oder sportlich, als Training oder mit der ganzen Familie hier findet jeder die passende Loipe. Langlaufen bis die Beine müde werden oder auch einmal andere Wintersportarten abseits der Skipiste Biathlon, Schneeschuhwandern oder Skitouren probieren, in dieser Region mit dem abwechslungsreichen Urlaubsprogramm kein Problem.


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