Langlauf-Regionen

Fuschlseeregion

Wo es Siedler & Skater zum See zieht

Langlaufen im Paradies ©Michael Grössinger

Das glasklare, saubere Wasser war hier immer schon das bestimmende Element und Lebenselixier. Während Reisende und Siedler die Fuschlseeregion einst wegen des Reichtums an Trinkwasser schätzten, tun wir dies heute auch auf Grund seines Schneereichtums. Die Landschaften zwischen Bergen und Seen zieht uns seit dem 8. Jahrhundert magnetisch an. Wasser in all seinen Aggregatszuständen – ob als türkisblauer Badesee, als glänzender Natureislaufplatz oder als tiefverschneites Langlauf-Winterwonderland – ist hier das alles entscheidende Element.

Im 8. Jahrhundert zogen die ersten Siedler vom bayerischen Raum über das Thalgauegg in die heutige Region Fuschl am See – angelockt durch den Trinkwasserreichtum. Und auch die Schönheit der Salzkammergut-Region hat sicherlich dazu beigetragen. Heute strömen die Besucher im Sommer zu dem (vergleichsweise kleineren) Salzkammergut-See, um sein türkisblaues Wasser in Trinkwasserqualität zur Abkühlung zu genießen – während im Winter der außergewöhnliche Schneereichtum für Attraktivität sorgt. Und so besiedeln von Anfang Dezember bis Anfang April zahlreiche Langläufer die sechs Ortschaften der Fuschlseeregion, um hier auf Zeit sesshaft zu werden.

Stadt, Land, Bus

Zurecht, denn von Fuschl am See über Faistenau bis nach Hintersee bietet das Gebiet ein traumhaftes Panorama sowie jede Menge Abwechslung. Sport- und Kulturprogramm werden hier dank der Nähe zur Mozartstadt Salzburg ganz einfach verbunden – die Qual der Wahl zwischen Aktivurlaub oder Städtetrip ist nicht nötig.

Die Fahrt von Salzburg Richtung Fuschlsee ist dabei nicht nur Mittel zum Zweck, sondern bereits Teil des Panoramaangebots, das das Salzburger Land so besonders macht. Vorbei am größten der Salzburger Hausberge, dem Gaisberg, führt der Weg querfeldein über schneebedeckte Wiesen und angezuckerte Wälder. Das einst von den bayrischen Siedlern geschätzte Trinkwasser versetzt auch heute die vorübergehend sesshaften Besucher ins Staunen: Zwischen November und März versinkt die Region geradezu im Schnee und das sommerliche Karibik-Blau der Seen verwandelt sich in ein Meer aus Eiskristallen.

Bei einem Ausflug von oder nach Salzburg Stadt erwartet Langläufer ein weiterer Vorteil: Der Salzburger Langlaufbus bringt Wintersport-Begeisterte kostenlos in das Panoramagebiet. Der Bus verkehrt regelmäßig zwischen Salzburg und Hintersee und macht die Reise ins Langlauf-Eldorado bequem und unkompliziert.

Vom Genießer bis zum Schneeraserl

Insgesamt schlängeln sich rund 60 Loipenkilometer aller Schwierigkeitsgrade durch Faistenau – nicht umsonst trägt die Gemeinde den Namen „Langlaufdorf“. Für besonders ausdauernde Langläufer eignet sich die 20 Kilometer lange Tiefbrunnauloipe, die vom sonnigen Ortszentrum Faistenau über versteckte Brücken und idyllische Wälder bis ins Tiefbrunnautal führt. Zugestiegen wird dabei entweder am Schul-Sportplatz in Faistenau, beim Sporthaus Auer, in der Schönaustraße oder beim Loipenstüberl. 

Weitere 20 Kilometer Loipenspaß bietet der Nachbarort Hintersee: In der Region rund um Hintersee sind zwölf Kilometer Strecke für klassisches Langlaufen ausgerollt, die restlichen acht Kilometer stehen Skatern zur Verfügung. Eingestiegen wird hier am besten direkt im Gemeindezentrum Hintersee. Alle anderen Loipen in der Fuschlseeregion sind gleichermaßen für sportliche Langläufer als auch rasante Skater gespurt. Für den besonderen Adrenalinkick sorgt die Kugelbergloipe: Die rund fünf Kilometer lange Strecke ist mit Flutlichtern ausgestattet und kann somit auch nachts befahren werden. Aber Vorsicht: Die Loipe ist nur bis 21 Uhr beleuchtet. Die Mondlichtfahrt sollte also rechtzeitig begonnen werden, um nicht plötzlich im Dunkeln zu stehen.

Frisch gewachst bis ins Gasthaus

In Sachen Infrastruktur werden Langläufer und Skater in der Region perfekt umsorgt. Am Haupteingang der Volksschule Faistenau stehen Duschgelegenheiten, Umkleiden, Toiletten, ein Wachsbock zur Skipräparierung sowie Schließfächer zur Verfügung. Damit sind Sportler und Equipment vor und nach dem Panoramaausflug bestens versorgt. 

Bei all dem sportlichen Eifer sollte keineswegs auf das leibliche Wohl vergessen werden – eine Einkehr in eins der zahlreichen Gasthäuser ist in der Fuschlseeregion ein Pflichttermin. Immerhin ist die Region bekannt für ihre hochwertigen Speisen und die traditionell österreichische Hausmannskost. Bei fangfrischem Saibling direkt aus dem „Hofküchensee“ – wie der Fuschlsee zu Zeiten des Salzburger Erzbischöfe genannt wurde – oder bei einem flaumigen Kaiserschmarrn kann man den Tag im Schnee wunderbar Revue passieren lassen – und spätestens beim Blick auf einen der Seen des Salzkammerguts wird einem klar, was die bayerischen Siedler einst rund um Fuschl sesshaft werden ließ.

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